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Gottesanbeterin

(Mantis religiosa)

40 - 75 mm

Unverwechselbare, meist grüne Fangschrecke mit einem schwarzen, weiß gekernten Augenfleck auf der Innenseite der Vorderschenkel. Der Kopf ist dreieckig, die Komplexaugen liegen weit auseinander. Zwischen den Augen befinden sich noch 3 Ocellen auf der Stirn. Zunächst war die Art auf den pannonischen Raum und die Südsteiermark/Kärnten beschränkt, der Erstfund für Oberösterreich stammt aus dem Jahr 2002 (Lit). Bei uns ist sie sehr selten - vielleicht in Ausbreitung begriffen. In Niederösterreich und Burgenland ist die Art streng geschützt.

6 Sternite am Abdomen lassen auf ein Weibchen schließen.

Aufnahmen: 27.08.2022 beim Nebengerinne des Weyerbaches, Pucking

Das Weibchen krabbelte im Grashalmengestrüpp. Die Art scheint doch tatsächlich im oberösterreichischen Alpenvorland an geeigneten Standorten angekommen zu sein. Vom oben genannten Standort ist dieser Fund etwa 200 m entfernt und also dürfte wohl eine Population hier sesshaft geworden sein.

Man findet die Gottesanbeterin leicht, wenn man ganz langsam, Schritt für Schritt im Trockenrasen voranschreitet und jede Bewegung im Gras, die man dadurch auslöst, wahrnimmt. Es hüpfen viele Heuschrecken auf, aber die Bewegung der Gottesanbeterin wirkt plump und behäbig. Sie hantelt sich mit ihren bewehrten Vorderbeinen von Halm zu Halm und zieht ihr dickes Abdomen nach, ein Auffliegen kann hier nicht erwartet werden. Dennoch ist es ein Zufall, wenn man eine findet.

Aufnahmen: 02.09.2022 im Naturschutzgebiet "Halbtrockenrasen an der Traun in Pucking"

In Istrien ist die Gottesanbetering sehr häufig.

Aufnahmen: 31.07.2011 Premantura

Aufnahme: 04.08.2011 Barbariga

Junges Tier (noch ohne fertige Flügel).

Augenfleck auf der Innenseite der Vorderschenkel.

Aufnahmen: 22.07.2009 Spitzerberg